Müllfabrik Büro - lebt Zero Waste!
Das muss doch nicht sein!
Mit kleinem Einsatz von allen Mitarbeitern und der Firma können Unmengen an Müll vermieden werden. Hier ein paar Tipps, wie es ohne tägliche Müllberge funktioniert:
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Tipps für E-Mails:
- Statt E-Mails auszudrucken einfach digital verschiedene Ordner anlegen und die Mails entsprechend einsortieren. Dies dient auch dazu, dass die Mails noch Monate später leicht gefunden werden können.
- E-Mails nicht in Unmengen versenden und unerwünschte Newsletter abbestellen und nicht einfach löschen. Eine E-Mail verursacht nämlich 10 Gramm CO2 (ein Brief 20 Gramm)!
- Unterlagen von Besprechungen und sonstige Unterlagen nicht ausdrucken, sondern Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten in digitaler Form übermitteln. So kann jederzeit zugegriffen werden und der Papierverbrauch wird drastisch reduziert.
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Tipps zum Drucken:
- Wenn gedruckt werden muss, auf Graustufen umstellen
- Fehldrucke als Schmierpapier verwenden
- Geschreddertes Papier als Verpackungsmaterial verwenden
- Digitale Ordnerablage im PC. So werden die Dokumente von allen schnell gefunden ohne aufzustehen und Ausdrucken ist nicht notwendig
- Verwendung von Recycling-Druckerpapier
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Tipps für Elektronik, Geräte und Büromaterialien:
- Bestehende Elektronik lieber nachrüsten als neue kaufen
- Kaputte Geräte korrekt entsorgen
- Hochwertiges Arbeitsmaterial wie Tacker, Locher usw. kaufen. So können die Geräte lange genutzt werden
- Wiederbefüllbare Kugelschreiber verwenden
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Tipps für die Büro-Küche:
- Filterkaffee und Maschinen mit Bohnenbefüllung sind Kapsel-Maschinen vorzuziehen. Fair-trade-Kaffee ist zu bevorzugen
- Lieber Mehrweg- als Einwegflaschen
- Geschirr und Besteck bereithalten, damit kein Plastik-Geschirr verwendet werden muss
- Eine Mikrowelle zum Aufwärmen von Speisen anbieten
- Frisches Obst bereitstellen - lecker, gesund und ganz ohne Plastik
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Generelle Maßnahmen:
- Einfache Mülltrennung in der Firma ermöglichen, damit alle mitmachen
- Wenn ein Garten existiert, einen Kompost für Bio-Abfälle aufstellen
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Was jeder Einzelne tun kann:
- Lieber Kaffee in der Thermoskanne für unterwegs als in einem Einwegbecher
- Essensreste vom Vortag sind ein tolles Mittagessen. In wiederverwendbaren Schüsseln mit Deckel sind die Speisen sicher verstaut und es fällt kein Müll an, wie beispielsweise beim Einpacken in Alu-Folie.
- Wie wäre es mit einer Fahrgemeinschaft ins Büro? Spart Spritkosten und macht Spaß.
Alltag in Büros – der ganz normale Müll-Wahnsinn
Auf den letzten Drücker ins Büro gehetzt, dann erst mal den Coffee-to-go-Becher im Mülleimer entsorgt.
Der Wetterbericht sagt eine Hitzewelle voraus. Durchlüften mit kühler Morgenluft wäre sehr aufwändig, die Fenster sind wegen den Papierstapeln auf dem Fenstersims schlecht erreichbar. Aber die Klima-Anlage wird das schon schaffen. Gleich mal auf Hochtouren aufdrehen, damit das Büro schön runtergekühlt wird.
Jetzt einen Kaffee aus der Kapselmaschine und der Tag kann beginnen.
Schnell den Bildschirm an und mal alle Mails ausgedruckt, damit nichts untergeht und man die später in Ruhe durchlesen kann.
Mist, jetzt ist auch noch der Drucker kaputt. Schnell bei der EDV einen Neuen anfordern, eine Reparatur kostet nur unnötig Zeit.
So, Frühstückspause. Heute gibt es ein leckeres belegtes Brot, das daheim ordentlich in Alu-Folie verpackt wurde, damit alles schön frisch bleibt.
Jetzt geht es zu einer Besprechung. Zusätzlich zu der Anzeige auf dem großen Monitor erhalten wir Teilnehmer alle Seiten der Präsentation auch in Papierform. Klasse, dann kann man das jederzeit nachlesen.
So, los zum Mittagessen. Heute mal was Gesundes. Praktisch, diese Fertigsalate in der Plastikschüssel. Kein lästiges Waschen des Salates und die einzelnen Zutaten sind durch separate Plastikkammern voneinander getrennt, so bleibt der Geschmack bis zum Verzehr erhalten. Dazu eine Dose Eistee, denn der erfrischt im Sommer wunderbar. Als Nachtisch Joghurt und etwas Ananas als Vitaminbombe. Eine tolle Idee, diese fertig geschnittenen Ananasstücke in Plastikbehältern - endlich ohne lästiges Schneiden eine leckere Ananas. Jetzt noch schnell einen Kapsel-Kaffee und dann geht es frisch gestärkt weiter.
Heute Nachmittag kommt Kundenbesuch, dafür wird auch der Versammlungsraum mit der Klima-Anlage schön runtergekühlt. Die sollen sich ja schließlich wohlfühlen. Jeder Kunde bekommt einen großen Plastikordner mit allen relevanten Unterlagen. Kleine Plastikflaschen mit Getränken gibt es und Milch-Einzelportionen sowie Zuckertütchen stehen auch bereit, falls sich die Kunden und/oder Mitarbeiter aus der Kapsel-Kaffeemaschine bedienen möchten.
So, der Besuch ist wieder abgefahren. Zurück am Arbeitsplatz gibt es für den Hunger zwischendurch einen kleinen Muffin, der Dank der Verpackung schmeckt, als käme er frisch aus dem Ofen. Lecker! Zum Schluss werden wieder die neu eingetroffenen E-Mails ausgedruckt. Die müssen morgen durchgeschaut werden. So, jetzt aber ganz schnell heim, nachher kommt lieber Besuch.
Und im Büro zurück bleibt die auf Hochtouren arbeitende Klima-Anlage, die mal wieder eine Nachtschicht einlegt...
Die Spuren eines Arbeitstages
- Die E-Mail-Ausdrucke wurden am Folgetag alle gesichtet. War aber nichts Relevantes dabei, so landen alle Ausdrucke im Mülleimer.
- Die Dokumente aus der Besprechung und die Ordner für die Kunden wurden von den einzelnen Personen noch ca. 1 Jahr von einem Platz zum nächsten umsortiert, weil sie immer im Weg waren. Dann landeten sie im Mülleimer. Reingeschaut hat übriges niemand mehr.
- Die Klima-Anlage hätte bei morgendlichem Durchlüften und abendlichem Abschalten nur knapp ein Viertel der Zeit in Betrieb genommen werden müssen.
- Der defekte Drucker landet bei den anderen Altgeräten zum Entsorgen. Ein Kollege hat übrigens aus Versehen das Kabel des Druckers herausgezogen, als er gestolpert ist. Der Drucker hat keinerlei Mängel.
- Im Mülleimer herrscht Hochbetrieb. Hier landen neben den Papier-Ausdrucken der E-Mails ein Coffee-to-go-Becher, unzählige Kaffeemaschinen-Kapseln, zusammengeknüllte Alufolie, die Plastik-Salatschüssel samt Plastik-Gabel und Plastik-Trenneinlage vom Salat, der Joghurtbecher, die Ananas-Plastik-Schale, die Dose Eistee (wegen einer Dose lohnt der Weg zum Pfandautomat ja nicht), Plastikflaschen vom Kundenbesuch (die ohne Pfand sind einfacher im Handling), unzählige Milch-Einzelportions-Becherchen, zig Zuckertütchen und die Plastik-Verpackung von dem Muffin.
Fazit
Mit relativ geringem Einsatz können große Einsparungen an Müll und Ressourcen vorgenommen werden.
allnatura lebt Zero Waste in einem gesunden Maß. Selbstverständlich müssen auch wir uns an gesetzliche Bestimmungen halten, wie beispielsweise Aufbewahrungspflichten von gedruckten Dokumenten. Auf Briefe, die an uns geschickt werden, haben wir auch keinen Einfluss.
Jedoch beherzigen wir die genannten Ratschläge. Kaffee aus einem Kaffeeautomat für Kaffeebohnen und Getränke in Glas-Mehrwegflaschen werden den Mitarbeitern kostenlos zur Verfügung gestellt. Zusätzlich stellt allnatura einen Obstkorb für Mitarbeiter bereit. So wird der Snack nicht zur Müll-Produktion und die Vitamine schaden auch nicht. Mit dem für alle nutzbaren Smoothie-Maker wird aus dem vitaminreichen Obst auch schnell ein leckerer Drink. Für den Warenversand werden bevorzugt Graskartonagen verwendet. Unser Gebäude wird durch Rohre in Decken und Wänden klimatisiert. Hier läuft je nach Anforderung warmes oder kaltes Wasser durch. Jobräder und eine E-Tankstelle für Elektroautos sind weitere Maßnahmen, die allnatura den Mitarbeitern anbietet.
Kleine Änderungen – große Wirkung. Und der Austausch über neue Ideen zur Müllvermeidung macht Spaß und fördert das Miteinander.
Mach mit – Müllvermeidung und Umweltschutz geht uns alle an!