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Das Schulter-Gelenk

Schulter Das Schultergelenk bildet die bewegliche Verbindung des Schulterblatts und des Oberarmbeins. Von allen Kugelgelenken des menschlichen Körpers weist das gesunde Schultergelenk die höchste Beweglichkeit auf, denn es wird vor allem durch die Rotatoren-Manschette gesichert - sein "Spielraum" wird so gut wie gar nicht durch den Knochenbau eingeschränkt.

Zusätzlich kann das gesamte Schultergelenk seine Position wechseln, indem man das Schulterblatt bewegt. Dadurch ist es möglich, den Arm und die Hand in viele unterschiedliche Stellungen zu bringen und die verschiedensten Tätigkeiten auszuführen.

Während schwere Arthrosen des Schultergelenks glücklicherweise nicht allzu häufig vorkommen, ist es relativ anfällig für entzündliche Erkrankungen (Omarthritis). Erhebliche Schmerzen und funktionelle Störungen können durch einen unfall- oder degenerationsbedingten Riss der Muskel-Sehnen-Platte entstehen. Ein weiteres häufiges Leiden ist die Schleimhautreizung am Schultergelenk (Bursitis subacromealis).

Schulter-Probleme

Meist wird uns erst bei Problemen in der Schulter bewusst, dass das Schultergelenk nahezu an jedem Handgriff und an jeder Bewegung unseres Oberkörpers beteiligt ist. Wegen seiner außergewöhnlichen »Konstruktion« gehört es jedoch zu den besonders verletzungs- und überlastungsgefährdeten Gelenken. Wir nennen hier die häufigsten Schultererkrankungen und erklären, wie sie diagnostiziert und behandelt werden.

Engpass-Syndrom

Beim Engpass-Syndrom (Impingement-Syndrom) ist der von Natur aus enge Raum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach krankhaft eingeengt, sodass es zu einer Einklemmung der unter dem Schulterdach verlaufenden (Supraspinatus-) Sehne kommt. Besonders oft sind Personen betroffen, die im Beruf oder in Alltagssituationen verstärkt Überkopf-Tätigkeiten verrichten. Neben einer chronischen Überbeanspruchung können auch knöcherne Veränderungen im Schulterdach oder Kalkdepots zur Einklemmung von Sehnen führen. Infolge des übermäßigen Drucks entwickelt sich eine Entzündung, die meist auch den zur Sehne gehörigen Schleimbeutel erfasst. Ist die Belastungsgrenze der Sehne überschritten, kommt es zu Einrissen oder einem vollständigen Abriss der Sehne. Typische Beschwerden: Starke Schmerzen beim Abspreizen des Arms. Bei fortgeschrittener Sehnendegeneration leiden die Betroffenen auch im Ruhezustand unter Schmerzen: Sie können nachts nicht mehr schlafen, weil sie in keiner Position mehr ohne Schmerz liegen können.

Kalkschulter

Bei einer Kalkschulter lagern sich meist im Weichteilgewebe im Ansatzbereich der Rotationsmanschette Kalkansammlungen ab. Oft sind Durchblutungsstörungen im Übergangsbereich zwischen Muskulatur und Sehnenansatz die Ursache. Dies kann eine schmerzhafte Einklemmung der betroffenen Sehne zur Folge haben. Je nachdem, welche Konsistenz der Kalk hat, können solche Kalkdepots auch aufplatzen. Dann ergießt sich ihr Inhalt ins benachbarte Gewebe und löst eine Entzündungsreaktion aus, die heftige Schmerzen verursacht und sofort behandelt werden muss. Typische Beschwerden: Oft Schmerzen in Intervallen, die für längere Zeit abklingen können, um dann umso stärker wieder in Erscheinung zu treten. Schmerzen bei Armbewegungen; versucht man, den Arm über die Schulterhöhe anzuheben, werden die Schmerzen unerträglich.

Risse in der Rotatoren-Manschette

Die Rotatoren-Manschette setzt sich aus vier Muskeln und deren Sehnen zusammen und spannt sich über den Oberarmkopf. Beim Abspreizen des Arms gewährleistet sie die Zentrierung des Oberarmkopfs in die Gelenkpfanne. Risse entstehen hier oft aufgrund degenerativer Veränderungen. Deshalb trifft es nicht nur häufig Leistungssportler, die Überkopf-Sportarten ausüben, sondern auch ältere Menschen. Bei ihnen ist oft ein kleiner Unfall der Auslöser, etwa das Abfangen eines Sturzes mit ausgestrecktem Arm. Die Risse variieren vom Haarriss bis zu ausgedehnten Einrissen der gesamten Rotatoren-Manschette, wobei die Supraspinatussehne besonders häufig in Mitleidenschaft gezogen ist. Bleibt ein solcher Einriss unbehandelt, vergrößert er sich. Typische Beschwerden: Schmerzen bei Abspreizung des Arms zwischen 70° und 120°, oft auch nachts Schmerzen, wobei Liegen auf der erkrankten Schulter kaum mehr möglich ist. Im fortgeschrittenen Stadium zunehmender Kraftverlust des Arms; die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Schultergelenks-Arthrose

Wie alle anderen Gelenke, so können auch die Knorpelschichten des Schultergelenks von Arthrose betroffen sein. Hierbei handelt es sich um einen fortschreitenden Knorpelschwund, der im Extremfall einen völligen Funktionsverlust des betroffenen Gelenks zur Folge hat; ebenso sind begleitende entzündliche Veränderungen keine Seltenheit. Es können sowohl das ganze Gelenk als auch das Schultereckgelenk (der Teil zwischen äußerem Schlüsselbeinende und Schulterdach) betroffen sein. Typische Beschwerden: langsam zunehmende Bewegungsschmerzen; Steifigkeitsgefühl und Schmerzen, vor allem morgens nach dem Aufstehen. Ist das Eckgelenk betroffen, ist ein Druckschmerz über dem Gelenk typisch. Sowohl das seitliche Anheben des Arms über Kopf als auch das Führen des Arms hin zur gegenüberliegenden Schulter sind sehr schmerzhaft.

Die richtige Schlafunterlage bei Schulterproblemen

Gerade bei Problemen im Schulterbereich ist es wichtig, möglichst schmerzfrei zu liegen. Dies kann mit einer orthopädisch korrekten Haltung der Schulter erreicht werden. Wichtig ist hierbei vor allem, dass die Schulter optimal in die Matratze einsinken kann. Hier spielen 3 Faktoren eine wichtige Rolle, die es in der richtigen Kombination ermöglichen, die Schulter während dem Schlaf in einer entspannenden und orthopädisch korrekten Haltung zu lagern: Matratze, Lattenrost und Kissen.

Matratze:

Wichtig zur Entlastung der Schulter ist eine Matratze mit einer weichen Schulterzone, in die die Schulter problemlos einsinken kann. Somit bildet die Wirbelsäule in der Seitenlage eine gerade Linie.

Lattenrost:

Ein Lattenrost, der im Schulterbereich zu hart ist, hindert die Schulter beim Einsinken in die Matratze. Daher ist es wichtig, dass der Lattenrost eine Schulter-Komfort-Zone mit verjüngten Federleisten im Schulterbereich aufweist.

Kissen:

Wenn das Kissen zu flach ist, wird der Kopf so niedrig gelagert, dass die Schulter sehr weit in die Matratze einsinken muss. Gerade bei breiten Schultern gelingt dies oft nicht optimal. Daher sollte man ein Kissen verwenden, das es erlaubt, den Kopf höher zu betten. Ziel muss sein, ein Abknicken der Schulter nach vorne zu verhindern. Besonders ideal sind hier Nackenstützkissen.


Dieser Artikel soll nur Ihrer allgemeinen Information dienen und darf keinesfalls Grundlage für eine Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung sein. Er kann einen Arztbesuch selbstverständlich nicht ersetzen.

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